Aktives Training im therapeutischen Bereich oder zur Erhaltung der Fitness wird immer wichtiger im Hundesport, aber auch viele Hundebesitzer haben Spaß am Training und sind sehr kreativ in ihrer Trainingsgestaltung.
Was gilt es aber zu beachten, wenn ich mit dem Training beginne?
Ich muss mir zunächst die Frage stellen, mache ich das „nur“ just for fun oder verfolge ich ein Ziel? Gerade im Fitnesstraining gibt es doch ein paar wichtige Dinge zu beachten, einige Punkte möchte ich gerne aufzählen.
- Sicherheit: keine rutschigen Böden oder ungesichertes Equipment
- Training nach Plan: wer professionell in das Hundefitness-Training einsteigen möchte sollte sich Notizen zum Training machen und nie ohne Plan ins Training gehen. Es ist sinnvoll sich einen Trainingsplan über mehrere Wochen zu gestalten, in diesem auch andere Freizeitaktivitäten Berücksichtigung finden.
- Gesundheit: gesundheitliche Defizite miteinbeziehen und Übungen ausklammern, die für den Hund ungeeignet sind. Am besten hierfür einen Hundephysiotherapeuten zu Rate ziehen.
- Schwerpunkte setzen: was möchte ich erreichen oder verbessern? z.B. Ausgleichsübungen zum Sport, ein Muskeldefizit ausgleichen oder generell den Schub aus der Hinterhand verbessern?
- Trainingsaspekte: wir sollten nie einseitig trainieren, also nicht nur Kraft oder Ausdauer und nicht nur in einer Ebene.[gallery link="none" size="medium" ids="8930,8928,8932"]
Zunächst ist es wichtig, die Schwachstellen am Hund aufzudecken, bei den meisten Hunden findet sich eine Muskeldifferenz oder eine „Schokoladenseite“ die es auszugleichen gilt. Sehr wichtig sind auch anatomische Gegebenheiten (Körperbau, Bindegewebstyp), die bei der Trainingsplanung zu berücksichtigen sind. Wie auch beim Menschen ist Körpertraining sehr individuell und muss speziell an jeden Hund angepasst werden. Es gibt verhältnismäßig wenig Hunde über einem Jahr, bei denen man nicht die ein oder andere Dysbalance auszugleichen hätte, aber keine Sorge, bei uns Menschen ist es nicht viel anders.
Aufgrund unseres Screenings setzen wir (flexible) Schwerpunkte und planen unser Training für die nächsten Wochen. Wir sollten unseren Hund vor einem anstrengenden Training mit Kraft und Koordination auf jeden Fall aufwärmen und die Übungen sinnvoll aneinanderreihen, also z.B. keine Dehnungsübungen vor Kraftübungen setzen. Überforderungen sind unbedingt zu vermeiden, hier ist unsere Devise wie bei jedem anderen Training auch, aufhören wenn es schön ist!
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Viel Spaß beim Training!
Autorin: Sandra Rutz
Über die Autorin
Sandra Rutz wohnt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren 2 Australian Kelpies am Bodensee.
Sie ist Hundephysiotherapeutin, Osteopathin für Hunde, Sporttherapeutin und Autorin des Buches „Praxisbuch Hundefitness“ sowie „Form-Funktion-Fitness“ (erschienen beim Kynos Verlag). Sandra Rutz ist Geschäftsführerin der Praxis Hundephysio Kressbronn und Dogfitsports, dem Zentrum für Hundefitness am Bodensee. Ab 2019 bietet sie zusammen mit einem ausgewählten Dozententeam eine Hundefitnesstrainer-Ausbildung und eine Hundefitnesstherapeuten-Ausbildung an.
Wenn Ihr mehr über Sandra Rutz und ihre Arbeit erfahren möchtet, besucht doch gerne ihre Seite: www.dogfitsports.de.