Text: Gabi Fastner
Gesunde Faszien sind: - Elastisch - Geschmeidig - Kräftig - belastbar
Es gibt viele Gründe für nicht leistungsfähige Faszien: - Überbelastung - Bewegungsmangel - Entzündungen - Narben - Alterungsprozess Anregungen für das Training Trainieren Sie Ihre Faszien 1 – 3 x die Woche mit einer kleinen Auswahl aus folgenden Übungen. Das Faszien Training sollte den Muskelaufbau, das Ausdauer- und Koordinationstraining nicht ersetzen. Ergänzen Sie Ihre Kurse, Ihr Training sinnvoll. Überfordern Sie Ihre Faszien nicht. Spüren Sie Ihren Körper! Wärmen Sie sich vor dem Training auf, um Zerrungen und Verletzungen zu vermeiden. Dauer je Übung ca. 1 Minute. Seien Sie geduldig! Erste Ergebnisse eines geschmeidigen und kräftigen Bindegewebes werden Sie nach wenigen Monaten wahrnehmen. Wahrnehmen ist wichtig! Das Training der Faszien ist zum einen Verletzungsprophylaxe, zum anderen schulen wir unseren „6. Sinn“. Denn zwischen den einzelnen Gewebeschichten liegen zahlreiche Sinnesrezeptoren und sensible Nerven.
langsames Abrollen der Fußsohlen zu Beginn des Trainings
1. Rebound Elastizität (Schwingen, Federn, leise Bewegen)
Aktivierung der elastischen Fasern für die Bewegung.
Nutzen Sie die Speicherkapazität der Faszien, indem Sie Schwünge mit geringen Gewichten ausführen. Gehen Sie in eine leichte Vorspannung in die Gegenrichtung, nutzen Sie den Katapulteffekt und federn Sie elastisch zurück. Dabei wird die gespeicherte Energie dynamisch freigesetzt, vergleichbar mit dem Spannen und Loslassen eines Pfeils beim Bogenschießen. Die Ganzkörperspannung bleibt dabei immer erhalten!
TIPP: Bewegen Sie sich leise, dann machen Sie die Übungen richtig!
2. Faszien Stretch
Aufbau einer „jungen Kollagenstruktur“ durch regelmäßige Dehnbelastung der Faszien.
Weiche, elastische, katzenartige Bewegungen in langen myofaszialen Ketten.
Ändern Sie dabei immer wieder die Winkel in der Bewegungsrichtung und verdrehen Sie sich spiralförmig.
3. Faszien Release und Hydration
Sogenannte „Cross links“ (Verfilzungen der Gewebestrukturen) werden aufgelöst, eine elastische und flexible Faserstruktur wird wiederhergestellt.
Machen Sie die Hin- und Herbewegungen langsam und spüren Sie einen sogenannten „Wohlschmerz“.
Dabei wird das Gewebe natürlich durchfeuchtet und die Gleitfähigkeit der unterschiedlichen Gewebeschichten wird verbessert.
4. Sensory Refinement
Spüren und bewegen Sie Ihren Körper! Wechseln Sie Geschwindigkeiten, Positionen, von sprunghaft schnell bis zu fließend langsam! Ihrer eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
